Zone of Genius: Warum es sich lohnt seine Stärken zu kennen
«Da kannst du dich noch verbessern.» ist ein Satz, den wir in unserem Kulturkreis relativ häufig hören. Wir in unseren Coachings sehen aber: Es lohnt sich viel mehr auf die eigenen Stärken zu setzen und in der eigenen Zone of Genius zu arbeiten.
1. Talent X Investiton = Stärke
Wenn ein Fisch daran gemessen wird, ob er schnell rennen kann, wird er relativ schlecht abschneiden. Wenn wir ihn aber daran messen, wie gut er schwimmen kann, wissen wir jetzt schon: Er wird seine beste Leistung bringen können.
Und so ist es auch mit uns Menschen. Mit dem Unterschied, dass wir etwas komplexer sind und sowohl beim Schwimmen, als auch beim Rennen gemessen werden könnten. Die Frage ist: Was liegt mir mehr?
Das herauszufinden ist eine lohnenswerte Sache. Denn danach kannst du deine Karriere nach deinen Talenten ausrichten und die Talente durch ständiges trainieren und anwenden zu echten Stärken machen. Denn Talent alleine reicht noch nicht. Fragen die du dir stellen kannst, um deinen Talenten auf die Spur zu kommen:
Welches Feedback erhältst du immer wieder?
Was sagen andere darüber, was du richtig gut kannst?
Bei welchen Themen wirst du regelmässig um Rat gefragt?
Das können alles Hinweise auf Talente bzw. Stärken sein.
2. Die verschiedenen zonen
Gay Hendricks unterscheidet in seinem Buch The Big Leap vier Zonen:
Zone der Inkompetenz: Dinge, die dir nicht liegen und für die du auch kein Fachwissen besitzt.
Zone der Kompetenz: Dinge, die du zwar gut kannst, in denen andere aber noch besser sind als du.
Zone der Exzellenz: Dinge, die du gut kannst, die dir aber keine Freude und damit keine Energie schenken.
Zone des Genies: Dinge, die du gut kannst, gerne machst und dir Energie schenken.
In der Zone of Genius oder eben Zone des Genies, erlebst du am meisten den Flow-Zustand, bist am Ende des Arbeitsalltages am zufriedensten und empfindest deine Arbeit auch als sinnvoll.
«What leaders have in common is that each really knows their strengths, has developed their strengths, and can call on the right strength at the right time.»
Donald O. Clifton
3. Zone of genius finden
Stärken sind ein Teil deiner Zone of Genius, bilden sie aber noch nicht vollständig ab. Wir nutzen das Prinzip ein bisschen anders als im Original, da für uns Stärken klar Talente sind, die wir bewusst anwenden.
Für uns besteht die Zone of Genius aus drei Teilen
Love-Stärken (Dinge, die du gut kannst (Talent), gerne tust und dir Energie geben)
Skills (Fertigkeiten, Fachwissen)
Talent (Dinge, die dir liegen, ohne dass du dich dafür anstrengen musst)
Nimm dir also ein Blatt Papier und zeichne drei Kreise, die sich überschneiden und in der Mitte eine Schnittmenge bilden. Schreibe die drei Kreise an und fülle sie mit deinen Begriffen.
Zum Beispiel
Love-Stärke - Menschen zusammenbringen, andere für ein Projekt begeistern, neue Ideen entwickeln, Dinge auf den Punkt bringen, mehrere Lösungswege sehen, Informationen schnell verarbeiten können, Listen abtelefonieren...
Skills - Texte schreiben, komplexe Excel Makros entwickeln, knifflige Sozialversicherungsfälle bearbeiten, ich kann sehr gut mit Ölfarbe umgehen...
Talent - ich erhalte von anderen Menschen Informationen, die ich nicht erfrage; ich bin gut mit Zahlen; ich habe ein Talent für Sprachen; ich bin gut im Zeichnen...
Die Schnittmenge aus diesen dreien, also Dinge du du gerne machst, dir Energie geben, Dinge die du gut kannst und deine Talente, die dir angeboren sind, ergeben deine Zone of Genius.
Quellen:
McCaw, A. The Managers Handbook. 2021
Hendricks, G. The Big Leap. 2009
Clifton, D. Erkenne deine Stärken. 2020
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Foto: Tyler Lastovich/ unsplash