Was Me-Time mit Selbstmanagement zu tun hat
Eine Umfrage auf Instagram hat gezeigt, dass unsere Follower:innen im Hamsterrad gefangen sind und sich schwer tun mit den Themen Me-Time und Timemanagement. Wir wurden gebeten Tipps und Tricks zu teilen. Was wir natürlich sehr gerne tun. Hier also ein paar Impulse.
Das Grosse Ganze
Wie wir im Newsletter geschrieben haben ist das Thema Zeit ein grosses Feld. Viele Disziplinen treffen aufeinander und um das Thema Zeit holisitsch zu betrachten, bräuchten wir wohl eine ganze Seminarreihe. Natürlich interessiert uns das Thema als «Töchter der Zeit» natürlich sehr (hier liest du, warum Zeit bei uns ein wichtiges Thema ist).
Heute sprechen wir aber aus Coach-Haltung zu dir und beleuchten den Bereich des Themas, den du selber beeinflussen kannst.
Me-Time hat viel mit Selbstmanagement zu tun und damit die für dich richtige Entscheidung in jedem einzelnen Moment zu treffen. Wie das funktioniert? Lies weiter!
Impuls I
Wir machen eine Auslegeordnung. Dazu haben wir dir einen Fragekatalog erstellt:
Wofür möchtest du deine Zeit mehr einsetzen?
Wo fehlt dir regelmässig Zeit?
Auf einer Skala von 1 (gar nicht) bis 10 (sehr), wie wichtig ist dir dieses Thema? Hint: Ist es tatsächlich ein Zeit Problem?
Wenn du dich zwischen Pflicht und Erholung entscheiden musst, wofür entscheidest du dich meistens?
Was würde passieren, wenn du dich für Erholung und nicht für Pflicht entscheiden würdest?
Wo fehlt mir Zeit, bei der ich aber auf den ersten Blick nichts ändern kann? Warum kann ich daran nichts ändern?
Muss ich eventuell anderen Menschen mitteilen, dass ich nicht mehr verfügbar bin? Falls ja: Fällt mir das schwer? Falls ja: Warum?
Wenn ich mich selber wirklich als Mensch ernst nehme, was gilt es dann (eigentlich) zu tun? Was braucht es dazu?
«Take it. change it. leave it.»
Quelle unbekannt
Fokus auf das für dich wesentliche
Wir könnten uns vorstellen Profigolferinnen zu werden. Nur leider fehlt uns dafür die Zeit ;-) Nein, Spass bei Seite. Beim Thema Zeit geht es immer wieder darum, den Fokus richtig zu setzen. Es nützt nämlich nichts die Zeit gut einzuteilen und dabei aber 50% To Do's abzuarbeiten, die deiner Lebensqualität nicht zuträglich sind. Abmühen kann darauf hinweisen, dass du dich mit den falschen Dingen beschäftigst. Damit wollen wir aber nicht sagen, dass To Do's nur Spass machen. Ein regelmässiges To Do, das wir mässig spassig finden ist zum Beispiel unsere Buchhaltung. Wir fokussieren uns hier aber zum Beispiel immer auf den positiven Aspekt: Wenn wir Rechnungen stellen, können wir weiterhin unserer Leidenschaft nachgehen. Sonst wird es irgendwann ein bisschen schwierig :-)
Impuls II
Es gilt zu filtern, was wirklich wichtig ist. Unser liebtes Tool dazu stammt von Steven R. Covey. Er hat das altbewährte Eisenhower-Prinzip in der Priorität anders ausgerichtet. Um das für dich anzuwenden, kannst du alle deine To dos in die folgenden Kategorien nach Priorität einordnen:
A: wichtig und dringend
B: wichtig, nicht dringend
C: nicht wichtig, dringend
D: nicht wichtig und nicht dringend
Im ersten Moment - und so wurde dieses Tool auch lange verstanden - würde man jetzt von A nach D alles durcharbeiten. Covey ist aber der Meinung:
Wichtige to dos sollten möglichst nicht zu dringenden to dos werden. Wann immer möglich solltest du deine Zeit vor allem für B-To dos einsetzen. Das sind die Dinge, die dich im Leben weiterbringen und dir ein Gefühl von Selbstbestimmtheit und Zufriedenheit geben. Wichtig: Achte bei der Einteilung auf deine Kriterien. Pausen und Ferien gehören für definitiv zur Kategorie B. Sie sind wichtig.
Mit unserem letzten Newsletter haben wir eine Übersicht versendet mit mehr Beispielen, Details und Hinweisen zu den Kategorien, sowie einer Vorlage. Diese kannst du direkt für deinen Alltag verwenden.Falls du noch nicht zum Newsletter angemeldet warst, hol das gerne nach und schreibe uns eine Mail - wir senden dir die Vorlage gerne nach.
Dich selber ernst nehmen
Wenn du merkst, dass du wirklich immer nur A Aufgaben lösen musst oder du ständig mit C Aufgaben beschäftigt bist, lohnt es sich einmal die eigenen Glaubenssätze zu analysieren. Es kommt vor, dass wir uns aus vermeintlich unveränderlichen Gründen bei A & C aufhalten, obwohl wir daraus gut eine D Aufgabe machen könnten.
Es kann aber auch sein, dass es einfach zu viel ist, weil die Time-Money-Balance nicht stimmt. Die Frage ist dann immer: Lässt sich am Thema Geld etwas ändern? Und wenn ja: Wie? Und bist du bereit dazu? Da würde ich persönlich auch eine Beratungsstelle aufsuchen. Das sind Profis in Sachen Finanzen.
Impuls III
Sei ehrlich mit dir. Nur so kommst du weiter. Stell dir die Frage:
Wenn ich mich als Mensch mit meinen Bedürfnissen und Zeitbudget ernst nehme, was gilt es dann zu tun? Was ist jetzt dran? Wo muss sich etwas verändern (change it)? Oder will ich es mit allen Konsequenzen akzeptieren (take it)? Kann ich eine andere Sichtweise aufs Thema gewinnen (siehe Beispiel Buchhaltung von uns)? Oder sind meine Möglichkeiten ausgeschöpft und ich muss das Thema komplett anders und neu denken und für mich an einem anderen Ort neu starten (leave it)?
Du willst Klarheit über deine berufliche Zukunft und willst dir dafür wirklich Zeit und Raum nehmen? Dann ist unser Retreat in der Lenk Lodge etwas für dich. Mehr Informationen findest du hier.
Foto: Joanna Kosinka / unspalsh