Daughters of Time

Grundsätzlich ist die Uhr, so wie wir sie heute kennen, inspiriert vom Sonnenlauf. Durch Beobachtung stellten die Menschen fest: Die Sonne geht auf, die Sonne steht im Zenit, die Sonne geht wieder unter.




Spoiler: Nicht die Schweizer. Eine kurze Geschichte der Uhr.

Auch beobachteten sie, dass sich der Schatten entsprechend dem Sonnenstand verändert und so wurde zuerst der «Gnomon» erfunden und später dann die Sonnenuhr daraus entwickelt.
Der Nachteil der Sonnenuhr war allerdings, dass sie nur tagsüber funktionierte. Darum wurden irgendwann mechanische Uhren entwickelt, die sich zwar an der Sonne orientierten, aber eben nicht mehr von ihr abhängig waren. Es gibt keinen bestimmten Menschen oder bestimmten Ort, der «die Uhr» erfunden hat. Auf der Erde wurden gleichzeitig an mehreren Orten solche Messinstrumente entwickelt. Dann kam die Glocke dazu. Denn die Bauern und die Mönche auf dem Feld wussten nie, was für Zeit gerade ist und wann es wieder Zeit war zu beten.
Es ist eine akustische «Zeitanzeige» und wird im Kirchturm befestigt. Die manuell geläutete Glocke gab den Rhythmus vor und war gleichzeitig auch das Instrument, mit dem die Bewohner einer Stadt in die Kirche gerufen oder vor Angreifern gewarnt wurden.

«Die Zeit ist selbst ein Element.»

Johann Wolfgang von Goethe
Zeiten ändern sich

Zu jener Zeit hatten alle Dörfer noch eigene «Zeiten». Es gab keine vereinheitlichte «Weltzeit» oder Ortszeiten. Durch die Einführung der Eisenbahnen wurde das zusehends gefährlich. Es häuften sich Unfälle auf den Gleisstrecken, weil zwischen den Ortschaften jeweils nicht klar war, wer um welche Zeit von welchem Ort losfuhr. Daher wurden Einheitszeiten eingeführt und Schritt um Schritt einigte man sich, wo welche Zeitzone ist und wer sich an welcher Zeitzone zu orientieren hat.
 

Zeitmessung weltweit

Doch es hätte auch sein können, dass sich andere Uhrenarten durchsetzen. Denn neben der Sonnenuhr gab es noch viele andere Uhren: Sanduhren, Pendeluhren, Kerzenuhren, Feueruhren, Duftstäbchenuhren. Aus praktischen Gründen setzte sich aber doch die Sonnenuhr durch. Trotzdem ist es schön auch mal über andere Zeitmessungsinstrumente zu lesen. Daher hier eine Buchempfehlung zur Duftstäbchenuhr: «Duft der Zeit» von Byung-Chul Han. Viel Spass beim Lesen!

Quellen: Wikipedia und das Buch «Zeit - ein Geheimnis wird hinterfragt»

Luftansicht der Sonnenuhr auf dem Sankt Petersplatz in Rom mit Obilisk im Zentrum.

Foto: Sonnenuhr auf dem Sankt Petersplatz in Rom. Der Obelisk wurde im Auftrag von Kaiser Augustus im Jahr 40 v. Chr. von Ägypten nach Rom transportiert und steht seit 1586 nun auf diesem Platz. / Adobe Stock

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