Regeln fürs Leben: Was wir von Sport Coaches lernen können
Netflix kann Zeit rauben. Es gibt aber auch Serien auf der Plattform, die uns etwas mitgeben können. Dazu gehört für mich die Serie «Das Spielzugbuch: Regeln fürs Leben». Beeindruckend sind nicht nur die Geschichten der einzelnen Coaches, sondern auch ihre Sichtweise auf ihr eigenes Wirken.
1. Jede*r Coach hat andere Regeln
So vielfältig die Sportarten, so vielfältig die Coaches. Kein Coach hat genau die gleichen Strategien, wie er mit seinen Teams oder Einzelplayern zum Ziel kommt. Für jedes Team gibt es für eine gewisse Zeit einen Coach, der mit ihnen funktioniert. Und für jeden Coach gibt es eine gewisse Teamzusammenstellung, die genau dann gut funktioniert und erfolgreich ist. Auf's Leben übertragen: Vielleicht ist eine Arbeitsstelle eine Zeit lang genau perfekt für uns. Das Team stimmt, die Vorgesetzten sind top. Irgendwann braucht es dann einfach wieder mal eine Veränderung. Embrace the change!
2. Menschlichkeit erzeugt nähe
Sportler*innen brauchen die Nähe zum Coach und quasi die Bestätigung, dass sie brilliant und zu top Leistung in der Lage sind. Sie brauchen neben körperlichem Training auch emotionale Unterstützung. Ohne funktioniert es nicht. Sie brauchen auch Nähe zu den anderen Teammitgliedern und es muss quasi klar sein, dass nur eine Teamperformance zum Erfolg führt. Das eigene Ego muss im Teamsport vor der Tür bleiben. Für das eigene Leben würde ich sagen: Suche dir Menschen, die dir emotionale Stabilität bieten und dich konstruktiv unterstützen. Und wenn du in einem Team arbeitest, lass dein Ego vor der Tür.
«The better you are, the better i am.» Doc Rivers
3. Oben ankommen ist das eine
Oben bleiben das Andere. Mit hartem Training einmal ein Turnier gewinnen ist machbar. An der Spitze zu bleiben braucht nochmal etwas mehr. Jill Ellis, Trainerin der amerikanischen Damenfussballmannschaft, trifft es mit ihren Worten sehr genau: Man muss sich quasi an sich selber messen und besser werden als am Tag davor.
Egal welche Ziele du in deinem Leben hast, miss dich an dir selber und werde Schritt für Schritt besser in dem, was du tust. Finde deine eigene Stimme und deinen eigenen Weg.
4. So tun als ob
Auch Sportler*innen haben ihre schwachen Momente. Tennistrainer Patrick Mouratoglou bedient sich dann auch mal einer kleinen Notlüge, damit seine Schützlinge eine bessere Performance abrufen können. Er sagt ihnen, dass sie laut Statistik gut performen, obwohl es vielleicht gerade nicht so ist. Was passiert? Sie schneiden danach besser ab. Es ist also viel Kopfarbeit.
Egal wo du hinwillst: Versuch mal einfach so zu tun, als ob du da schon wärst, wo du hinwillst. Wie steht jemand da, der das tut, das du tun willst? Wie fühlt sich das an? Welche Schritte kannst du heute schon gehen, um dahin zu kommen?
Foto: Marcel Schreiber / unsplash