Nach dem Homeoffice: Zurück an den Arbeitsplatz?
Die Homeoffice-Pflicht ist in der Schweiz aufgehoben. Sicher ist, dass es nicht so sein wird wie vorher. Verschiedene Studien zeigen, dass das Büro der Zukunft ein sowohl vor Ort als auch Homeoffice zulassen muss, damit sich Mitarbeiter*innen wohlfühlen. Doch wie gehen wir als Mensch mit den neuen Arbeitsformen um? Ein paar Impulse für dich und wie du herausfindest, was gut für dich, dein Team und dein Unternehmen ist.
1. Homeoffice unser
Während im Silicon Valley und in internationalen Städten wie Zürich, Basel und Genf die Start up Welt schon lange vor der Pandemie Home Office eingeführt haben, wurde dies während der Pandemie auch in vielen anderen Unternehmen Realität. Jetzt wo wir zurück an den Arbeitsplatz könnten, wollen viele das Homeoffice nicht mehr ganz hergeben.1
Ja, nur Zuhause arbeiten macht einsam und nicht nur glücklich. Aber nur vor Ort arbeiten ist eben auch nicht gewünscht.2 Doch wie könnte eine gute Balance aussehen?
Imupls 1: Fragekatalog
Wann habe ich im Homeoffice brilliert?
Welche Aufgaben sind mir Zuhause einfacher von der Hand gegangen?
Welche Dinge sind mir im Homeoffice schwergefallen?
Was brauche ich Zuhause, damit ich gut arbeiten kann? Hat mir etwas Essenzielles gefehlt?
Wann ist ein guter Zeitpunkt für mich, mein Team physisch zu treffen?
Wenn ich sowohl meine Bedürfnisse, als auch die Bedürfnisse des Unternehmens und die meiner Teammitglieder ernstnehme, wie könnte dann eine gute Lösung für uns alle aussehen?
Welche Schnittstellen zu anderen Teams gilt es zu beachten? Wie können wir diesen gerecht werden?
Was waren meine best practices im Homeoffice, die ich auch anderen Arbeitskolleg*innen vorschlagen könnte?
Auf welche disfunktionalen Prozesse und Verhaltensweisen, die es pre-pandemie im Office gab, wollen wir in Zukunft bewusst verzichten?
2. Digitale nomaden mit festen wurzeln
Es muss ja nicht immer das eigene Homeoffice sein.3 Neben den eigenen vier Wänden und dem offiziellen Sitz der Firma gibt es noch ganz andere Möglichkeiten sich zu organisieren. Wir haben dir hier die Schlagworte der Stunde zusammengesucht: As it was, clubhouse, activity based working, hub and spoke, fully virtual.4
Wir würden gerne noch ein paar mehr Ideen in den Topf werfen:
Workation als fester Bestandteil, Nomaden auf Zeit: Jede*r der will, hat die Möglichkeit für eine gewisse Zeit im Ausland zu arbeiten (natürlich nur in Firmen und Jobs, wo das auch möglich ist), hosted Homeoffice: Alle gemeinsam bei einem Arbeitsgspändli. Vielleicht inspiriert es dich ebenfalls out of the box Ideen zu kreieren?
Impuls 2: Iterativer Prozess
Bedürfnisse analysieren: Wer arbeitet gerne wie?
Verständnis schaffen: Warum arbeitet wer gerne wie?
Zusammen finden: Gibt es einen gemeinsamen Nenner?
Lösungen suchen: Wie wäre es, wenn es schön wäre und wir sowohl als auch Lösungen schaffen?
Szenarien erschaffen: Wenn wir uns vorstellen, der Endzustand ist bereits erschaffen, wir arbeiten so, wie wir uns das vorstellen. Wie fühlt sich das an? Was ist anders? Was haben wir getan, um dahin zu kommen? Welche Hürden wurden genommen?
Trial and error: Wenn wir eine grosse Vision geschaffen haben, welche Etappenziele sind möglich? Welcher erste kleine Schritt können wir bereits heute gehen? Und wie lernen wir von unseren Fehlern?
Das Ganze kann beliebig immer wieder wiederholt werden, bis wir ein Optimum erreicht haben.
«Nicht die Büroräume geben vor, wie gearbeitet wird, sondern die Mitarbeitenden, wie die Räume zu sein haben.»
Christian Grosen, im Interview mit dem Tagblatt
3. Stimme des Unternehmens
Oft denken wir vorallem von unserem eigenen Standpunkt aus. Ist ja logisch. Und die Vorgesetzen von ihrem. Wenn wir aber gute Lösungen schaffen wollen, ist es sinnvoll auch dem Unternehmen eine Stimme zu geben.
Imupls 3: Die Unternehmensstimme
Im Raum steht also die Frage: Was braucht das Unternehmen?
Dazu könntet ihr zum Beispiel jemand aus einem anderen Team, den eure Arbeitsform nicht tangiert, an den Tisch holen und bitten die Stimme des Unternehmens zu vertreten.
Links zu studien und Artikeln
Findest du teils direkt im Blogbeitrag. Hier teilen wir eine Organisation mit einer starken Idee für neues Arbeiten im Gesundheitswesen, die wir in der 12. Ausgabe von Neue Narrative entdeckt haben.
Du willst dich mit deinem Unternehmen oder deinem Team dem Thema Zusammenarbeit widmen und möchtest dazu in einen geführten Prozess gehen? Dann melde dich hier direkt bei uns und wir klären in einem Gespräch, ob wir die richtigen Ansprechpartner für dich un dein Unternehmen sind.
Foto: Rabea Hüppi für Daughters of Time