Brillante Frauen mit Brillanten Ideen
In unseren Coachings haben wir viele brillante Frauen kennen gelernt. Brillante Frauen, mit brillanten Ideen. Ihre eigene Brillanz erkennen sie selten. Und oft fehlt es an Selbstvertrauen und Sicherheit, um ihre Ideen umzusetzen. Warum? Weil sie meinen, glänzen zu müssen. Deshalb teilen wir mit dir heute drei Gedanken, die dich dabei unterstützen, zu brillieren, statt zu glänzen.
1. Brillieren vs. Glänzen
Wer glänzt, verkörpert etwas, das er selber nicht ist. Wie der Mond reflektiert er das, was andere auf ihn projizieren. Wer aber brilliert, scheint von innen heraus. So wie die Sonne. Sie brilliert und gibt das ureigene Licht ab. Im übertragenen Sinne brillieren wir mit unseren individuellen Stärken und Fähigkeiten von innen heraus.
Ich habe als Kind oft geglänzt. Je angepasster ich war, umso mehr wurde ich dafür gelobt. Das gefiel mir. Irgendwann fühlte ich mich nur noch gut, wenn mir jemand mitteilte, dass ich gut war. Das machte mich abhängig von der Bestätigung von aussen. So geschah es, dass ich überall glänzte, mein Selbstwert und meine Selbstsicherheit aber sehr niedrig waren (ein empfehlenswertes Buch dazu ist «Leitwölfe» von Jesper Juul). Erst seit ich mich selber ohne mein gewohntes Umfeld kennen gelernt habe, kann ich meine ureigene Brillanz ausleben.
Aufgabe 1
Nimm dir Zeit und Raum für folgende Fragen:
Wer bist du ohne die Meinung anderer?
Wer möchtest du sein?
Wofür willst du stehen?
Was willst du in die Welt tragen?
2. Die eigene Grösse anerkennen
Während Männer sich eher überschätzen, unterschätzen sich Frauen öfter (siehe dazu auch diese Studie der Arizone State University). Das erleben wir immer wieder. Frauen meinen oft, ihre brillanten Ideen seien doch gar nicht so speziell. Oder halten das, was sie besonders gut können für normal. Die Bestätigung von aussen bringt nur kurzfristig ein gutes Gefühl. Um aber einen nachhaltig hohen Selbstwert zu erlangen, muss jeder die Brillanz in sich selber finden. Es geht dabei nicht darum, die eigenen Schwächen schönzureden und so zu tun, als ob man nur toll und fehlerlos ist. Vielmehr geht es darum, sich selber so anzuerkennen, wie man ist. Mit den eigenen Schwächen. Und mit der eigenen Brillanz. Wenn du erkennst, dass du für diese Welt wertvoll bist, genau so, wie du bist, dann kannst du brillieren.
Da Menschen tendenziell den Fokus auf dem Verbesserungspotenzial haben (denke nur an die Mitarbeitergespräche), empfehlen wir dir, dass du dich einmal ganz bewusst auf deine Stärken fokussiert.
Aufgabe 2
Führe über vier Wochen ein Tagebuch. Schreibe dabei täglich fünf Dinge auf, die an diesem Tag gut waren. Dinge, die du getan hast, gesagt hast, eine Charaktereigenschaft, die dir nützlich war oder was du an dir besonders mochtest. Wähle dazu Dinge, auf die du selber Einfluss hast. Eben Dinge, die von dir kommen, nicht Dinge, die dir andere sagen oder spiegeln.
«The truth is that playing small is what drains us, putting us in a tug of war with our own desires. Playing big is energizing – it’s about letting ideas, creativity and action flow naturally in your life and work.»
Tara Mohr
3. Die eigene Brillanz in die Welt tragen
Wenn du deine eigene Brillanz entdeckt hast, dann geht es darum, diese zu zeigen. Das muss nicht zwingend aufdringlich und laut sein. Wenn du es weisst und lebst, dann wird es dein Umfeld unbewusst merken. Du wirst es merken, weil du dich nicht mehr verstellen musst. Du kannst die Maske ablegen, denn du musst nicht mehr glänzen. Du brillierst von innen heraus. Von da aus wird es dir auch leichter fallen, deine brillanten Ideen umzusetzen.
Aufgabe 3
Tausche dich mit Menschen über deine Idee(n) aus. Sprich mit Familie, Freund*innen, Arbeitskolleg*innen oder Bekannten darüber. Wähle dazu Menschen, die dir wohlgesinnt sind. Deine Idee wird im Dialog angereichert und es öffnen sich Türen, von denen du nicht wusstest. Nur so kann eine Idee Realität werden.
Zum Schluss
Deine Brillanz besteht nicht nur aus brillanten Ideen, sondern grundsätzlich aus deinem ganzen Wesen. So wie du bist, bist du brillant und wichtig für diese Welt. So ist das!
Foto: Evie S., Unsplash