Als Teammitglied das Team positiv beeinflussen
Du musst nicht Führungskraft sein um dein Team positiv zu beeinflussen. Auch als Teammitglied hast du viel Spielraum. Wir geben dir verschiedene Impulse mit, damit du den Teamspirit in deinem Team wieder zum Leben erweckst.
1. Empathie aufbauen
Wir können andere nicht verändern, wir können nur uns ändern. Darum fängt gute Zusammenarbeit zuerst bei dir an. Deine bisherigen Strategien scheinen keine Früchte zu tragen? Anstelle dass du dich weiterhin aufregst, wäre es nicht schön mal etwas anderes zu probieren?
Überprüfe deine Grundhaltung zu deinen Kolleg:innen und deinen Vorgesetzten. Was denkst du von ihnen, so ganz insgeheim? Wenn niemand zuhört? Denkst du vielleicht vom einen oder anderen mal «dieser Vollpfosten!». Ganz ehrlich: Wir sind alle Menschen und denken ab und zu solche Dinge. Aber wenn du ein ehrliches Interesse an einer guten Zusammenarbeit hast, dann überprüfe deine Haltungen. Wie oft sind diese Gedanken da? In welchen Situationen? Wann regen dich andere besonders auf? Sind diese Gedanken hilfreich für dich, dein Wohlbefinden und die Zusammenarbeit mit anderen? Was würdest du sagen, wenn andere genau das über dich denken würden? Wie zielführend sind diese Gedanken?
Wenn du jetzt gerade entdeckst, dass diese Gedanken und Haltungen wahrscheinlich nicht zielführend sind: Keine Sorge! Das passiert uns allen. Immer mal wieder. In solchen Momenten könnte dir Folgendes helfen: Bleib neugierig und offen. Sei achtsam, wenn die Person spricht. Was sagt die Person genau? Wenn ich wertfrei zuhöre, was höre ich dann? Und wiederhole für dich, was du verstanden hast. Versuche das Bedürfnis der anderen Person zu erkennen: Was versucht die andere Person gerade zu erreichen? Um was geht es eigentlich? Und wenn wir dieser Person eine positive Absicht unterstellen: Welche könnte das sein? Damit baust du Empathie für deine Teamkolleg:innen auf. Und das ist eine wichtige Basis für gute Zusammenarbeit.
«Talent gewinnt Spiele, aber Teamwork und Intelligenz gewinnen Meisterschaften..»
Michael Jordan
2. aktiv zuhören und Fragen stellen
Vielleicht kennst du das auch: Wir kommen zusammen für ein Meeting und jede:r hat Punkte, die besprochen werden müssen. Das soll dann flott gehen und alle sind froh, wenn das Meeting zu Ende ist, weil jede:r viel zu tun hat.
Verständlich. Wir sind alle busy. Die Qualität von Beziehungen leidet aber darunter. Warum? Keine:r fühlt sich gehört oder gesehen. Die Technik des aktiven Zuhörens kann in Meetings sehr wirkungsvoll sein und wirklich jede:r kann sie anwenden. Wenn jemand etwas erzählt und du eine Idee oder Antwort teilen möchtest, kannst du zuerst ganz kurz in deinen eigenen Worten wiedergeben, was die andere Person gesagt hat: «Ich habe verstanden... Ich habe gehört...» oder fragend «Habe ich das richtig verstanden, du denkst...?» Und dann im Anschluss deine Idee oder Antwort teilen: «In meiner Erfahrung... Aus meiner Sicht... Wäre es eine Möglicheit, dass...» Aktives Zuhören und Fragen aus echtem Interesse stellen wird deine Arbeitsbeziehungen verändern.
3. Zusammenarbeit aktiv thematisieren
Oft wird im Unternehmen über Ziele gesprochen aber nicht darüber, wie wir diese erreichen. Denn um die Unternehmensziele zu erreichen braucht es mehr als Einzelleistung. Daher ist das «wie» genau so wichtig, wie das «was». Hast du mit deinen Kolleginnen schon einmal konkret über eure Zusammenarbeit gesprochen? Über Bedürfnisse, Absichten, persönliche Ziele? Darüber was gut läuft und darüber, wo noch etwas verbessert werden könnte?
Anstelle, dass du wartest, dass dieses Thema vom Unternehmen oder von der Teamleitungsperson angesprochen wird, könntest du das direkt selber in einem Meeting ansprechen. Es braucht vielleicht etwas Mut. Aber es lohnt sich. Eine Idee, die du einbringen kannst, ist es, jede:n ein «Manual to me» verfassen zu lassen. Jemand aus dem Team macht eine Vorlage und alle füllen diese aus. Darauf stehen Name, Funktion und Sachen wie zum Beispiel: Das mache ich besonders gerne, damit kannst du mich davon jagen, auf die Palme bringt mich, einer meiner wichtigsten Werte ist, in der Zusammenarbeit ist mir sehr wichtig, eines meiner persönliche Lebensziele ist,...
Diese Manuals könnt ihr dann einander vorstellen. Das gibt immer ganz spannende Erkenntnisse und eine gute Basis für Gespräche zur Zusammenarbeit!
Wichtig dabei ist herauszustreichen, wie das Unternehmen, das Team und die Führungskraft von einem «Manual to me» profitieren wird. In diesem Fall wäre es wohl: Weniger Reibung = mehr Effizienz, weniger Konflikte, besserer Zusammenhalt, besseres Arbeitsklima.
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Foto: Mekarist / unspalsh