5 Impulse für stressige Momente
Wir wiegen uns nicht gerne in Unsicherheit. Denn das löst Stress aus. Sonst würde die Redensart definitv anders lauten. Doch wir können immer auf etwas vertrauen: Auf uns selbst. Und auf ein paar weitere Tipps!
1.Schritt - Atemzug - Besenstrich
Kennst du Beppo Strassenkehrer aus dem Roman «Momo und die Zeitdiebe»? Er hat einen guten Tipp, wie wir mit schwierigen Aufgaben umgehen können, die Stress auslösen. Und Unsicherheit kann bekanntlich Stress auslösen. Beppo sagt: "Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten." Ich finde, dass diese Weisheit auf ziemlich viele Situationen übertragen werden können: Auf eine berufliche Veränderung, einen Umzug, einen Trauerfall in der Familie. Wenn eine scheinbar unüberwindbare Situation auf dich zukommt, gehe Schritt für Schritt weiter. Rom wurde nicht in einem Tag erbaut, wenn wir bei den Redensarten bleiben wollen.
2.Versuche Freund*in deiner Gedanken zu werden
Deine Gedanken kreisen und du machst dich mit Horrorszenarien verrückt? Eigentlich weisst du, das muss nicht sein. Und trotzdem kannst du deine Gedanken nicht stoppen? In solchen Momenten gegen deine Gedanken vorzugehen nützt meistens nicht wirklich viel. Versuche lieber dich mit einem Selbstgespräch in einen anderen Zustand zu bringen. Zuerst bedanke dich bei deinen Gedanken, dass sie so gut zu dir schauen wollen. Dann stelle dir selber Fragen: Wovor willst du mich schützen lieber Gedanke? Was ist das darunterliegende Bedürfnis? Was bräuchte ich eigentlich gerade, wenn ich erhlich zu mir bin? Was würde mir helfen?
3. Das Schlimmste, was passieren könnte
Als Jugendliche, wenn ich komplett ausser mir war, hat mich mein Papa jeweils zur Seite genommen gefragt: Was macht dir Sorgen? Wenn du jetzt ganz ehrlich mit dir bist, was wäre das Schlimmste, das passieren könnte? Diese Frage stelle ich mir heute noch und wurde uns lustigerweise auch in der Coachingausbildung mitgegeben. Denn, wenn ich mir jeweils das absolut Schlimmste vorstelle, merke ich, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich so schlimm wird, relativ gering ist. Und das Schlimmste, das passieren könnte, ist meistens ausgesprochen gar nicht so schlimm, wie der unausgesprochen Gedanke. Und meistens muss ich dann lachen und die Sorgen vergehen von alleine.
4.Auf dich selber verlassen
Und worauf ich mich immer verlassen kann, bin ich selber. Das nennt sich Selbstvertrauen. Das vertrauen darauf, dass ich mit jeder Situation, mag sie noch so kompliziert sein, umgehen kann. Vielleicht wird sie nicht positiv und schön ausgehen. Aber dafür kenne ich mich gut genug: What doesn't kill me makes me stronger. Und das ist auch bei dir der Fall.
«Fighting the mind does not work. What works best is learning to focus it.»
Timothy Gallwey
5.Dem Leben begegnen
Die Möglichkeiten was alles schiefgehen könnte in diesem Leben sind endlos. Trotzdem denken wir nicht ständig darüber nach. Wir begegnen einfach jedem Tag so, wie er eben ist. Das ist das Leben. Timothy Gallwey, ein Tenniscoach aus Grossbritannien, empfiehlt seinen Spielern jeweils mit Neugier, Vertrauen und Freude an der Erfahrung Tennis zu spielen. Und wir übertragen das gerne aufs Leben. Und stellen dir folgende Fragen:
Worauf kannst du neugierig sein?
Worauf kannst du vertrauen?
Und was könnte dir an dieser Erfahrung Freude bereiten?
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Impulse mitgeben, wie du mit deiner nächsten Unsicherheit umgehen kannst. Und falls das nicht genügt: Wir sind gerne für dich da und unterstützen dich dabei, deine ganz eigene Strategie zu entwickeln.
Foto: Dominik Schröder / unsplash